Als auf unserer kulinarischen Weltreise Sambia dran war, dachte ich zuerst an Savanne, Victoriafälle und weite Landschaften.
Ein bestimmtes Gericht aus Sambia hätte ich allerdings nicht nennen können.
Also durfte ich suchen...
Typisch für Sambia
- Nshima – Der typische Maisbrei, wird in Sambia sehr häufig gegessen und ist quasi das Grundnahrungsmittel.
- Ifisashi – Ein Gericht mit grünen Blattgemüsen (z. B. Kürbisblätter, Spinat), Tomaten, Erdnüssen – oft kombiniert mit Nshima.
- Chikanda (auch „African Polony“) – Eine besondere Spezialität: Wurzelknollen von Orchideen, gemischt mit Erdnussmehl und Gewürzen, früher eher ländlich, heute verbreiteter.
- Chibwabwa – Ein Gericht mit Kürbis- oder anderen Blattgemüsen, Tomaten, Zwiebeln, manchmal Erdnüsse; typisch mit Nshima.
- Kapenta – Kleine getrocknete Fischchen, die in Sambia oft zusammen mit Nshima gegessen werden.
Die typische Maisbrei-Beilage wird dort praktisch bei jedem Gericht gegessen, aber diesmal wollte ich darauf verzichten, da die Zubereitung etwas heikel ist.
Auf der Seite sambia.de habe ich gelesen, dass in der sambischen Küche neben Maisbrei auch zahlreiche Süßwasserfische zu den traditionellen Gerichten gehören. Und da wir beide leidenschaftlich gern Fisch essen, war klar: Das probiere ich aus.
In Sambia gehören verschiedene Tilapia-Arten, die zur Familie der Buntbarsche zählen, zu den beliebtesten Süßwasserfischen. Besonders im Kariba-See werden sie häufig gefangen oder auch gezüchtet, etwa der einheimische Rotbrust-Tilapia. Dort, im sambischen Teil des Sees, sind sie ein fester Bestandteil der regionalen Küche und Grundlage vieler traditioneller Fischgerichte.
Und das Beste: Tilapia gibt es auch hier bei uns, im gut sortierten Asia-Supermarkt. So stand fest, welches Gericht ich für unsere kulinarische Weltreise nach Sambia ausprobieren würde: einen gewürzten Tilapia Eintopf.
Zutaten für Tilapia Eintopf
für 4 Portionen
- 1 große Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- Daumen großer Ingwer
- 2- 3 Chilischoten
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Senfkörner
- 1 TL Pfeffer
- Erdnussöl
- 800 g Tilapiafilets
- 4 Tomaten
- 1 Kopf Chinakohl
- 2 Limetten
- Wasser
- Salz
- Koriandergrün

Zubereitung Tilapia Eintopf
Ich mag es, beim genussvollen Kochen alle Zutaten schon vorbereitet zu haben so, dass alles bereitsteht und ich mich ganz auf das Kochen konzentrieren kann.
Ich muss nicht unbedingt gleichzeitig schnippeln und rühren.
Aber manchmal mache ich es doch, wenn ich vorher gut geplant habe, was zuerst in den Topf kommt und welche Schritte danach folgen.
Für die Zubereitung habe ich zuerst die Zwiebeln in feine Stücke geschnitten, den Knoblauch geviertelt und den Ingwer gerieben. Dafür habe ich einen besonderen Keramikteller, den ich mir vor ein paar Jahren einmal gekauft habe, eigentlich nur, weil er diese kleinen rauen Erhebungen hat, auf der man Knoblauch und Ingwer wunderbar reiben kann.
Zugegeben, so oft habe ich ihn bisher gar nicht benutzt, aber für dieses Gericht war er einfach perfekt.


Bei der Chili war etwas Fingerspitzengefühl gefragt: Ich habe sie von unten her geschnitten, ich wollte nämlich nicht, dass der Eintopf zu scharf wird, sondern nur eine angenehme Wärme bekommt.
Verwendet habe ich jeweils die Hälfte von drei Sorten, einer grünen, einer gelben und einem roten Chili.
Die restlichen Hälften habe ich für später aufgehoben, damit am Ende jeder selbst beim Abschmecken etwas zusätzliche Schärfe nach Geschmack dazugeben kann.
Dann habe ich in einem großen Topf zunächst die Zwiebeln in etwas Erdnussöl angebraten, bis sie leicht glasig und duftend waren. Dann kamen Knoblauch, Ingwer, Chilischoten, Kreuzkümmel, Senfkörner und Pfeffer dazu. Diese Mischung habe ich ein paar Minuten weiter geröstet, bis sich die Aromen richtig entfaltet hatten.

Danach habe ich den Fisch und die gehackten Tomaten hinzugegeben, alles gut verrührt und kurz aufkochen lassen. Schon beim ersten Umrühren stieg dieser wunderbar würzige Duft auf, der sofort Lust auf mehr gemacht hat.

Nach ein paar Minuten hatte sich auch in der Küche schon ein herrlicher Duft ausgebreitet. Dann kam der Kohl dazu, er war anfangs noch etwas sperrig und füllte fast den ganzen Topf. Ich habe gerade so viel Wasser dazugegeben, dass der Kohl nicht ganz bedeckt war, denn beim Kochen fällt er von selbst zusammen und gibt zusätzlich Flüssigkeit ab.
Sobald sich der Fisch leicht zerteilen lässt, das ist nach etwa 15 Minuten der Fall, ist der Eintopf fertig.
Zum Abschmecken verwendete ich etwas Limettensaft. Er bringt Frische und rundet die Gewürze perfekt ab. Das Salz darf ruhig, etwas mehr sein, aber nicht zu dominant, er sollte die Aromen ausgleichen, so wie der Salzrand bei einem Glas Margarita das Ganze harmonisch abrundet.
Zum Anrichten kann man den Eintopf mit frischen Kräutern garnieren, Petersilie oder Koriander passen wunderbar dazu. Ich habe mich diesmal für Koriander entschieden, weil er dem Gericht eine feine Frische gibt.
Dazu habe ich die restlichen Chilis in Spalten geschnitten und separat auf den Tisch gestellt, für alle, die es gern etwas schärfer mögen.
Fazit für Tilapia Eintopf
Als Fazit kann ich sagen: Dieser gewürzte Tilapia-Eintopf hat uns nicht nur wunderbar geschmeckt, sondern auch gutgetan.
Er ist eine genussvolle Mahlzeit mit wenig, eher leichten Kohlenhydraten, viel Gemüse, Ballaststoffe und Fisch, also eine „gesunde Eintopf-Variante“, die sich schnell zubereiten lässt.
Der Fisch schmeckte angenehm und nicht übermäßig fischig, perfekt für alle, die Fisch gern mögen, aber keine intensive „Fisch-Note“ wollen.

Durch die Zugabe von Chili bekommt das Gericht zusätzlich eine feine Würze und das mit Wirkung im Körper: Chili enthält den Wirkstoff Capsaicin, der nachweislich den Stoffwechsel anregt und die Wärme im Körper etwas erhöhen kann. Außerdem liefert Chili reichlich Antioxidantien und Vitamine wie Vitamin C, die das Immunsystem unterstützen können.
Also: Genuss, Wohlgefühl und eine kleine Extraportion Power im Teller, so darf Genuss aussehen.
Dass dieses Rezept sehr figurfreundlich ist, brauche ich nicht zu sagen, oder?
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Deine Abnehmdetektivin
Ildiko
