Ich mache bei dem Fotoprojekt „12 von 12“ mit. Hier ist mein Beitrag von Oktober 2024:
Hier fahren sie wieder weg, und ich bin traurig – diesmal vielleicht ein bisschen abgelenkt durch das Fotografieren. Eine Woche lang haben wir eine wunderschöne Zeit in Sarajevo mit meinen Eltern verbracht. Nun mache ich mir Sorgen, ob sie die 450 Kilometer in ihrem Alter gut mit dem Auto bewältigen. Nachtrag: Sie sind gut angekommen.
Danach gab es Frühstück für uns, voller Leckereien aus Bosnien: das trockene Fleisch, Sucuk, und alles zusammen auf Kifle (kleines Gebäck aus weißem Mehl). Ein bisschen Grünzeug, Oliven und Tomaten gab es auch. Geräucherter Käse durfte natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie die Trauben vom örtlichen Markt.
Der Blick aus dem Fenster unserer Wohnung im vierten Stock zeigt, dass der Regen vorbei ist. Es hat jedoch merklich abgekühlt.
Aus Zeitmangel (die Bascarsija war zu weit weg) gab es keinen bosnischen (türkischen) Kaffee mehr, dafür einen Cappuccino und ein Milchschaumbad.
Der Spruch hat uns die ganze Woche begleitet „Festina lente“, was „Eile mit Weile“ bedeutet. Auf Bosnisch heißt das „Požuri polako.“ Im Hintergrund sieht man die Kunstakademie.
Der Spruch hat uns auch auf der Busfahrt zum Flughafen begleitet. Obwohl ich die Sprache spreche, habe ich erst zu spät erfahren, dass der Bus einen Umweg gemacht hat.
Kennst du das, wenn du irgendwo warten musst und dir langweilig ist? Ja, auch die Abnehmdetektivin ist davor nicht gefeit. Also gab es die leckeren Erdnussflocken aus meiner Kindheit – Smoki.
Es war schon Nachmittag, als wir unseren ersten Flug antraten. Es gab ein Sandwich, immerhin mit ein bisschen Salat.
So schön wie der Ausblick vom Istanbuler Flughafen auch war, habe ich mich richtig geärgert. Obwohl wir international im Transit geflogen sind und nicht aus der Flughafenzone herausgegangen sind, musste ich meine halbe Liter Flasche, die ich in Sarajevo gekauft hatte, entweder vor dem Beamten austrinken oder natürlich wegschmeißen. Ja, Wasser braucht man immer, also habe ich es getrunken.
Zu all dem Frust habe ich meinem Freund dann gesagt: „Jetzt gehe ich in die ganzen Luxusgeschäfte einkaufen.“ Kannst du mir glauben, dass ich nichts gefunden habe, auch wenn ich all das Geld gehabt hätte? Dafür gab es aber ein wunderschönes Herz.
Wir hatten eine Stunde Verspätung mit unserem Abendflug nach Berlin. Gegen 8 Uhr gab es Abendessen. Etwas mehr Eiweiß war dabei, aber es war nichts, was ich jeden Tag essen würde. Und ja, ich trinke hin und wieder auch mal ein Glas Wein.
Endlich an unserem geliebten Flughafen in Berlin angekommen! Unsere Koffer haben den Transit überstanden – etwas nass, wahrscheinlich aus Istanbul. Kurz vor Mitternacht waren wir dann endlich in unserem Bett. Und ich habe nicht nur geschlafen, ich habe himmlisch geschlafen.
Das hier war etwas Persönliches von mir. Ich freue mich auf Kommentare.
Ansonsten
Lass mich das Geheimnis deines schlanken Ichs entschlüsseln.
Deine Abnehmdetektivin
Ildiko